Portfolio
Bei der Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung und Bildung eines Heranwachsenden bedient sich die Kindertagesstätte KINDERINSEL sowohl im Krippen- als auch im Kindergartenbereich der Portfolioarbeit. In der Pädagogik steht das Portfolio für eine Art Sammelmappe, in der mit Fotos und knappen Erzähltexten von Betreuungsbeginn an alle bedeutenden Entwicklungsschritte eines Kindes festgehalten werden.
Im Portfolio wird nicht für das gegenwärtige und zukünftige pädagogische Fachpersonal dokumentiert, sondern hauptsächlich für die Heranwachsenden sowie deren Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, die gleichzeitig dazu eingeladen sind, an der Gestaltung der Mappe mitzuarbeiten. So dient das Portfolio dazu, allen am Erziehungsprozess Beteiligten Informationen über das Kind offenzulegen, um damit zum Wohle des Kindes regelmäßigen Austausch und gemeinsames Tätigwerden in Form von kindzentrierten Förderungsmaßnahmen zu ermöglichen.
In der Praxis gelten für die Portfolioarbeit folgende Grundsätze:
Planung, Beobachtung und Förderung:
Im Krippenbereich setzt die kindzentrierte Förderung an den Stärken und bevorzugten Beschäftigungen des Kindes im Freispiel an. Die Planung entsprechender Maßnahmen ergibt sich folglich aus der konkreten Beobachtung der Heranwachsenden. Dies bedeutet nicht, dass dem Tun der Krippenkinder unbeeinflusst Raum gegeben wird, sondern vielmehr, dass pädagogische Ziele aus dem aktuellen Entwicklungsbedürfnis der Kinder abgeleitet werden, deren Erreichung das Fachpersonal durch geeignete Anreize unterstützt. Eine andere Herangehensweise würde dem rasanten Entwicklungstempo der Kleinkinder nicht gerecht.
Im Kindergartenbereich liegt der Förderung ein vom Land Nordrhein-Westfalen vorgegebener Bildungsplan zugrunde, in dem genau festgeschrieben ist, welche Kompetenzen in der Kindergartenzeit förderungsfähig und dokumentierenswert sind. Aus diesem Plan werden in regelmäßigen Abständen individuelle Ziele abgeleitet, deren Erreichung im Portfolio veranschaulicht wird.